PDF-Download Zerbrechliche Dinge: Geschichten und Wunder, by Neil Gaiman
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Zerbrechliche Dinge: Geschichten und Wunder, by Neil Gaiman
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Neil Gaiman hat über 40 Bücher geschrieben, darunter Romane, Drehbücher und Comics, und ist mit fast jedem namhaften Preis ausgezeichnet worden, der in der englischen und amerikanischen Literatur- und Comicszene existiert. Geboren und aufgewachsen ist er in England. Inzwischen lebt er in Cambridge, Massachusetts, und träumt von einer unendlichen Bibliothek.
Produktinformation
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Eichborn; Auflage: 1. Aufl. 2019 (29. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3847906550
ISBN-13: 978-3847906551
Größe und/oder Gewicht:
13,8 x 3 x 21,6 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.3 von 5 Sternen
15 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 120.816 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Die hier veröffentlichte Kurzgeschichtensammlung enthält Prosa und Lyrik aus mehr als 10 Jahren (1995 bis 2006). Im Gegensatz zur deutschen Erstveröffentlichung bei Klett-Cotta 2010 (die nur 14 Prosaerzählungen enthielt) sind diesmal alle 23 Geschichten, acht Gedichte und auch das längere Vorwort der Originalausgabe enthalten. Neu übersetzte Texte stammen dabei immer von Ruggero Leó. Zudem wurde die Story “Wie man sich auf Partys mit Mädchen unterhält†von Dietmar Schmidt neu übersetzt, während alle anderen Erzählungen von Hannes und Sara Riffel übersetzt wurden (mit Ausnahme der Novelle “Der Herr des Talsâ€, die von Carsten Singelmann ins Deutsche übertragen wurde) und somit aus der alten Ausgabe stammen.Die Texte schwanken zwischen einer und knapp 60 Seiten Länge und zeigen, dass der Autor ein feiner Stilist ist, der wunderbar erzählen kann, was dank der hervorragenden Leistung der Ãœbersetzer voll zur Geltung kommt.Leider kann der Inhalt der Erzählungen oft mit dem stilistischen Niveau des Autors nicht mithalten. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Stephen King, der oft weniger durch seinen Stil, dafür aber durch seine Kreativität im Erfinden ausgefallener Situationen glänzt und hervorragende Ideen entwickelt, besticht Gaiman meist durch brillanten Stil und die traumhafte Atmosphäre, die er in seinen Texten entwickelt.Oft sind die Geschichten bezüglich des Plots aber nicht so herausragend, wie Gaimans Stil es verdienen würde.Nur selten passen Idee und Stil in ihrem hohen Niveau so erstklassig zusammen wie in der Story “Eine Studie in Smaragdgrünâ€, welche den Meisterdetektiv Sherlock Holmes bei seinen Ermittlungen in einer lovecraftartigen Parallelwelt zeigt. Hier haben vor 700 Jahren die alten Götter die Macht auf der Erde an sich gerissen, England heißt Neu-Albion und die Herrschenden habe grünes Blut und sind optisch kaum von Menschen zu unterscheiden. Auf bestialische Weise ist ein “deutscher†Thronfolger ermordet worden, sein grünes Blut ziert die Wände und das deutsche Wort Rache steht dort geschrieben. Natürlich gelingt es Holmes, die Täter zu entlarven, wer jedoch zu ihnen gehört...das soll hier nicht verraten werden. Grandios auch die in die Erzählung eingeflochtenen Werbetexte, welche fast ausschließlich gelungene Verbeugungen des Autors vor berühmten literarischen Vorbildern des Genres sind.Zurecht erhielt der Autor für diese Geschichte den Hugo Gernsback Award der us-amerikanischen SF-Leserschaft.Ebenfalls sehr gut gelungen ist die Kurzgeschichte von dem schüchternen Pubertierenden, der sich plötzlich auf einer ganz seltsamen Party wiederfindet, auf der die Mädchen allesamt aus fernen Welten zu stammen scheinen (“Wie man sich auf Partys mit Mädchen unterhältâ€). Leider muss er von der Party fliehen ohne nähere Bekanntschaften gemacht zu haben, da sein Freund, der ihn begleitet hatte, dort eine große Dummheit gemacht hat...Während sich in “Herr des Tals†die Protagonisten nach und nach als Fabelwesen entpuppen und ein Kampf auf ungewöhnliche Weise endet, erzählt “Bitterer Kaffeesatz†von einem Mann, der in die Rolle eines verschwundenen Forschers schlüpft, der sich auf dem Weg zu einem Anthropologenkongress befunden hatte, um einen Vortrag über Zombies zu halten.Von den neu übersetzten Texten überzeugt (neben dem tollen Gedicht “Der Tag an dem die Untertassen kamenâ€) leider nur die brutal-derbe aber eindringliche Erzählung “Andenken und Schätzeâ€, die einem in ihrer psychopathischen Kälte schon die Nerven rauben kann. Sie zeigt, welche Klasse der Autor hat, wenn er wirklich eine lesenswerte Geschichte zu erzählen hat. Der Rest der erstmals übersetzten Texte ist dann aber leider eher mäßig (aber immer gut zu lesen!).Wie andere kürzere Texte Gaimans leiden viele jedoch darunter, dass sie sattsam bekannte Klischees aufwärmen, so folgende Geschichten: “Die wahren Umstände im Fall des Verschwindens von Miss Finchâ€, in der ein unheimlicher Zirkus sein Unwesen treibt, “Oktober hat den Vorsitzâ€, in der ein vernachlässigter Junge von Zuhause abhaut, um sein Schicksal zu finden, “Fressen und gefressen werdenâ€, in der ein Mann einem unheimlichen Wesen verfällt, welches ihn bei lebendigem Leibe auffrisst oder “Sonnenvogelâ€, in der ein Gourmetclub sich an einem Fabelwesen vergreift, was natürlich böse Folgen für die Mitglieder hat (hier zumindest hat der Autor nochmals eine wunderbare Idee umgesetzt, was sich jedoch erst am Ende der allzu langen Erzählung zeigt).Und während vor allem die kürzeren Texte meist einzig und allein atmosphärische Schilderungen ohne konkrete Handlungsstränge sind, stellt “Verbotene Bräute gesichtsloser Sklaven im geheimen Haus der Nacht grausiger Gelüste†wohl eine unausgegorene Parodie auf die Konventionen des Genres dar.Insgesamt ist "Zerbrechliche Dinge" keine schlechte Kollektion, aber rundweg empfehlenswert ist sie auch nicht geraten, dafür sind zu wenige Ideen vorhanden, auch wenn die stilistischen Fertigkeiten des Autors diesen Mangel scheinbar zu überdecken vermögen. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass kaum eine überragende Kurzgeschichte hier veröffentlicht wird, in der alle Details (Grundidee, stilistisches Niveau und Ausführung) wirklich zu überzeugen vermögen.Insgesamt also zwar eine lesbare, aber kein überragende Lektüre, wie man sie sonst oft bei Neil Gaiman in seinen längeren Erzählungen findet.Copyright © 2019 by Gunther Barnewald
Neil Gaiman schreibt sehr eigenwillige Geschichten, die sich definitiv jenseits irgendwelcher erzählerischen Normen bewegen, so es diese überhaupt gibt. In dieser Anthologie versammeln sich insgesamt 31 Werke des Autors, die dies allesamt unterstreichen.+++ Eine Anthologie +++In der von Gaiman verfassten Einführung gibt er einen Überblick darüber, wie die Werke dieser Anthologie entstanden sind und teilweise auch, was er persönlich davon hält. Dabei hat er durchaus nicht immer eine hohe Meinung von seinen eigenen Schöpfungen. Es macht allerdings aufgrund der Fülle an Geschichten Sinn, immer mal wieder nach dem Lesen einer Kurzgeschichte oder eines Gedichts in der Einführung nachzulesen, was Gaiman selbst darüber geschrieben hat.Nein, ein rundes Bild ergibt sich dadurch nicht, sondern offenbart vielmehr die Vielfalt, die dieser Anthologie innesteckt. Eine Vielfalt, mit sicherlich nicht jeder Leser etwas anzufangen weiß. Denn manchmal sind die Geschichten einfach nur großartig, ein anderes mal arg schräg und wieder ein anderes mal beinah schon derart belanglos, dass es schon wieder gut ist, wenn so Sätze fallen wie “Und mehr ist nicht dran an meiner Geschichte.†(bei ca. 25% des E-Books).+++ Fazit +++Wenn sich 31 literarische Werke eines Autors gut 400 Seiten teilen, dann sollte nicht nur klar sein, dass es extrem kurze und längere Geschichten zu erzählen gibt, sondern dass nicht jeder unbedingt den Nerv des Lesers trifft. Dennoch hat mir das Buch in Summe gefallen und gezeigt, auf welch vielfältige Art und Weise Neil Gaiman es vermag, Geschichten zu erzählen.Der Leser muss in jeden Fall offen für andersartige Geschichten und Erzählungen sein und einfach mit der Erzählstruktur von Nail Gaiman klarkommen, um an dieser Anthologie Gefallen zu finden.
Bei diesem Buch weiß ich erst mal gar nicht so richtig, wie ich anfangen soll.Ich hatte mir tolle Geschichten erhofft, Spannung, Gefühl, eine runde, schöne Mischung. Der Titel ist Geschichten und Wunder, doch nach Wunder habe ich vergeblich gesucht. Leider ist bei mir etwas gänzlich anderes angekommen.Insgesamt waren hier nur wenige Geschichten dabei, die ich als „in Ordnung“ empfand. Umhauen oder begeistern konnte mich leider keine einzige. Vermutlich ist das auch einfach Geschmacksache und ich muss sagen, meinen Geschmack trifft der Autor leider überhaupt nicht.Seine Sprache ist insgesamt “besondersâ€, man muss es mögen, und passt auch gut zu der Zeit in den Geschichten, aber die meisten Stories empfand ich als unrund, schwammig, ich habe nichts gefühlt, konnte den Figuren nichts abgewinnen, und nach Spannung habe ich vergeblich gesucht.FazitZerbrechliche Dinge war für mich leider ein absoluter Reinfall. Ich muss wiederholen, dass dies absolut Geschmacksache ist, doch mich konnte der Autor leider nicht für sich gewinnen, und es ist vermutlich mein erstes und letztes Buch von Neil Gaiman. Es gibt mit Sicherheit viele, die seine Art zu schreiben mögen, das bestätigen auch seine Auszeichnungen, mich hat sie leider eher gelangweilt. Ich habe auf tolle, spannende Geschichten gehofft, die mich einnehmen, etwas fühlen lassen. Doch leider habe ich danach vergeblich gesucht. Ich kann es daher einfach nicht empfehlen und vergebe 2 Sterne.
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